Fahrzeuge müssen zum Werterhalt und als Schutz vor Rost regelmäßig gepflegt werden. Dazu gehört auch die Hohlraumversiegelung, mit der die aufwendige Rostentfernung verhindert werden kann.
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Hohlraumversiegelung am Auto: Notwendig oder nicht?
Ein Auto muss nicht nur gefahren, sondern vor allem gepflegt werden. Dazu gehört auch die Konservierung der Metallteile, um sie vor Rost zu schützen. Der werkseitig aufgebrachte Rostschutz kann nachlassen und es entstehen schnell Roststellen. Diese können später nur sehr aufwendig wieder entfernt werden, wenn dies überhaupt möglich ist. Vorbeugen lässt sich dem Problem mit einer Hohlraumversiegelung.
Der Nutzen einer Hohlraumversiegelung
Das Fahrzeug bekommt von oben Regen und Schnee ab, ist Wind und Wetter ausgesetzt. Doch noch schlimmer sind die Angriffe von unten: Schmutzwasser, dauernde Feuchtigkeit und im Winter die Belastung durch Salz setzen dem Metall zu. Über kurz oder lang entsteht Rost, für den vor allem die Hohlräume anfällig sind. Sie sind allen schädlichen Einflüssen ausgesetzt, können aber bei der üblichen Autowäsche nur schwer erreicht werden. Außerdem bleibt Feuchtigkeit dort aufgrund der schlechten Belüftung länger bestehen.
Die detaillierte Erklärung: In den Hohlräumen, die bei jeder Karosserie vorhanden sind, kann die Feuchtigkeit aus der Luft kondensieren. Diese bleibt auf den Blechen bestehen. Das Wasser sammelt sich vor allem in Winkeln, Spalten und anderen schlecht zugänglichen Stellen, die nicht trocknen. Nun kommen noch Abgase in der Luft hinzu, in denen sich wiederum Salze befinden. Durch deren Verbindung mit Wasser entstehen Säuren.
Diese Säuren bleiben auch dann zurück, wenn die Temperaturen wieder steigen und das gesammelte Wasser verdunsten kann. Die Folge: Das Blech wird noch zusätzlich geschädigt. Manche Stellen bleiben sogar dauerhaft feucht, weil sich der Staub von der Straße auf der Karosserie sammelt und dort Wasser und Salze bindet. Es entsteht eine fest haftende Masse, die dem Rost Vorschub leistet.
Meist bleibt der erste Rost unbemerkt, er wird erst registriert, wenn er sich an den Kotflügeln oder an der Tür zeigt. Wäre zuvor eine Hohlraumversiegelung vorgenommen worden, wäre das nicht oder zumindest nicht so schnell passiert! Ein Unterboden- und Hohlraumschutz für das Auto ist zum Beispiel im www.dinitrol.shop erhältlich, denn das Gute an dieser notwendigen Arbeit ist, dass sie auch von Laien selbst durchgeführt werden kann.
Wichtig: Ist der Rost bereits sichtbar, ist es für die Versiegelung zu spät. Notwendig ist die Hohlraumversiegelung vor allem bei jüngeren und älteren Gebrauchten, Neufahrzeuge bringen diese bereits mit.
Hohlräume am Fahrzeug finden
Bevor mit der Hohlraumversiegelung gestartet wird, sollten genau diese gefährdeten Stellen erst einmal identifiziert werden. Dabei stellt sich die Frage: Wie sind diese Stellen überhaupt erreichbar? Teilweise müssen Teile demontiert werden, damit der Zugang zu den Hohlräumen möglich ist. Teilweise sind schon Bohrungen vorhanden, die als Zugang zur Versiegelung genutzt werden können.
Hohlräume befinden sich unter anderem an diesen Stellen:
- in den Säulen
- in den Türschwellern
- in Hauben
- in Rahmen von Fenstern und Türen
- an Kotflügeln und Radläufen
- in der Achsaufhängung
- an den vorderen und hinteren Quertraversen
Hohlraumversiegelung vornehmen: So wird’s gemacht
Gerade Laien tun sich oft schwer damit, die Hohlräume für die Versiegelung überhaupt zu finden. Es kann in dem Fall durchaus lohnend sein, sich entsprechende Videos im Internet anzusehen, wenn nicht doch ein Fachmann befragt werden soll. Wer eine ungefähre Vorstellung von der Lage der Hohlräume hat, findet diese aber auch allein. Nun kann die Hohlraumversiegelung am Auto stattfinden.
Die Hohlraumversiegelung Schritt für Schritt erklärt
Um eine Hohlraumversiegelung durchführen zu können, muss das Auto auf eine Hebebühne gehoben werden. Wer eine solche nicht daheim hat, kann auch eine mobile Hebebühne leihen. Viele Werkstätten bieten den Verleih kostengünstig an.
Nun werden die Teile der Karosserie demontiert oder abgeklebt, die nicht mit der Hohlraumversiegelung behandelt werden sollen. Liegen die betreffenden Teile offen, kann mit der Rostentfernung begonnen werden. Diese geschieht durch Abschleifen, Spachteln oder auch durch Schweißarbeiten.
Sind die Vorarbeiten erledigt, kann mit der eigentlichen Hohlraumversiegelung begonnen werden. Dafür ist es wichtig, Schutzkleidung anzulegen, außerdem muss eine Atemschutzmaske getragen werden. Ganz wichtig: Jeder einzelne Hohlraum muss versiegelt werden, nur dann kann die Konservierung wirklich richtig arbeiten. Idealerweise wird die Hohlraumversiegelung mit einem Sprühwerkzeug vorgenommen, das über dünne Kapillarschläuche und feine Düsen verfügt.
Das Sprühwerkzeug wird nun in die Ablauflöcher, die sich in der Karosserie befinden, eingeführt und bis zu den Hohlräumen vorgeschoben, sofern diese nicht durch Demontage einzelner Karosserieteile frei zugänglich gemacht werden konnten. Experten gehen sogar so weit, dass sie neue Löcher bohren, in die das Konservierungsmittel eingeführt werden kann, wenn die vorhandenen Ablauflöcher nicht ausreichend sind.
Darauf ist bei der Hohlraumversiegelung zu achten
Natürlich kann die Hohlraumversiegelung auch in Eigenregie vorgenommen werden. Wer sich das zutraut, braucht nur die passende Ausrüstung aus dem Fachhandel zu besorgen. Dennoch gibt es einige Dinge zu beachten, ein „wildes Drauflossprühen“ ist unbedingt zu vermeiden. Es kommt vor allem auf das präzise Arbeiten an.
Der Grund: Die Flüssigkeit, welche für eine Hohlraumversiegelung verwendet wird, besitzt einen hohen Anteil an Fetten. Kommen diese aber auf die Bremsbeläge, verliert das Fahrzeug seine Bremskraft. Im Ernstfall kann das schlimme Folgen haben! Ein gewisses Fachwissen ist daher für die Hohlraumversiegelung wichtig und es sollte bekannt sein, wo die Sprühflüssigkeit aufgebracht werden kann und wo sie besser nicht versprüht wird.
Viele Autobesitzer greifen lieber selbst zur Sprühdose, weil die Kosten für die Versiegelung in der Werkstatt bei 300 bis 600 Euro liegen, teilweise sogar noch darüber. Bei einer vorher nötigen aufwendigen Rostentfernung fallen schnell 1.000 Euro und mehr an. Geht bei einem Laien allerdings etwas schief, überschreiten die Kosten für eine Fahrzeugreparatur schnell das eingesparte Geld. Daher sei jedem angeraten, sich zuerst das nötige Fachwissen anzueignen und dann erst zur Spraydose zu greifen.
Tipps zur Rostentfernung
Mit der Hohlraumversiegelung ist es möglich, das Auto vor Rost zu schützen. Doch auch in den Fällen, in denen er sich bereits zeigt, muss schnell gehandelt werden. Dafür muss der bereits vorhandene Rost erst einmal beseitigt werden.
Tipp: Mit den üblichen Werkzeugen sind viele Hohlräume nicht zugänglich, daher kommen chemische Roststopper oder auch sogenannte Rostumwandler zum Einsatz. Um die letzten Rostschuppen zu entfernen, wird der Hohlraum gespült. Dafür wird ein Rostumwandler mit Wasser im Verhältnis 1:1 gemischt. Eine ausreichende Zeit lang muss alles trocknen. Danach wird der pure Rostumwandler aufgetragen. Wer möchte, kann bei der Gelegenheit auch direkt den Unterbodenschutz erneuern.
Letzte Tipps zur Hohlraumversiegelung
Damit das Spray zur Hohlraumversiegelung auch nur dort wirkt, wo es benötigt wird, sollte der Boden rund um das Fahrzeug mit Matten oder Pappe ausgelegt werden. Auch die Umgebung sollte einen Schutz bekommen. Innenraum und übrige Karosserie des Autos werden ebenso geschützt und – ganz wichtig – die Bremsanlage.
Bei der Arbeit wird von unten nach oben vorgegangen, außerdem von vorn nach hinten. So wird sichergestellt, dass alle Hohlräume behandelt werden, außerdem tropft es bei der Arbeit nicht von oben. Tropft es bei der Arbeit, ist auf jeden Fall genug Versiegelungsmittel eingesprüht worden.
Nach der Arbeit wird die aufgeklebte Schutzfolie vom Fahrzeug entfernt und dieses auf Verunreinigungen kontrolliert. Mithilfe von Silikonentferner lassen sich diese Verunreinigungen wieder entfernen. Sie sollten nicht länger als unbedingt nötig auf dem Lack verbleiben, weil sie dort sichtbare Schäden wie beispielsweise stumpfe Stellen hinterlassen können. Sollte etwas von dem Mittel auf die Bremsanlage gekommen sein, empfiehlt sich der Besuch in der Werkstatt zur Kontrolle der Bremswirkung.