Benzinpreis in zehn Jahren: Autofahrer und Pendler sind betroffen

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Ein sich durch das gesamte Autofahrerleben ziehender Grund zum Ärgern sind die Benzinpreise: Sie vermiesen so manchem Autofahrer die Freude am Fahren. Pendler haben kaum eine Chance, auf Fahrten mit dem eigenen Pkw zu verzichten, wenn sie nicht gerade gut in das Netz der öffentlichen Verkehrsmittel eingebunden sind – was in den meisten Fällen eben nicht so ist. Fahrer von Sportwagen müssen sich entscheiden, ob sie auf reine Spaßfahrten verzichten wollen – oder gar auf das Fahrzeug an sich – oder ob sie den gestiegenen Benzinpreis in zehn Jahren in Kauf nehmen wollen.

Der Benzinpreis in zehn Jahren: Die Entwicklung bisher in Deutschland

Zwischen 2005 und 2015 sind die durchschnittlichen Benzinpreise für Superbenzin von 121,7 Cent auf 136,9 Cent je Liter gestiegen – eine Steigerung von 15 Cent je Liter. Wenn man nun einmal davon ausgeht, dass bei einem Fahrzeug der Tank rund 60 Liter fasst, macht das neun Euro mehr aus, bei einer Tankfüllung von 80 Litern sind es schon 12 Euro. Das klingt erst einmal nicht viel, wenn nun aber bedacht wird, dass ein Pendler zwei- bis viermal im Monat volltanken muss, wird die Mehrbelastung mehr als deutlich. Verständlich, dass der gestiegene Benzinpreis in zehn Jahren nicht unbedingt auf Gegenliebe stößt.

Interessant in dem Zusammenhang ist, dass die Preise in Deutschland mit am stärksten steigen und das Land ohnehin zu denen gehört, die die höchsten Preise haben. Dabei ist es nicht einmal der Kraftstoff an sich, der so teuer ist – die Abgaben wie Mehrwert-, Energie- und Ökosteuer heben die Preise an. Rund zwei Drittel des Gesamtpreises werden durch diese Abgaben ausgemacht.

Seit 1972 wurde der Benzinpreis in Deutschland für einen Liter Superbenzin fast verfünffacht. Seit 1990 nun sind nur noch geringe Preisrückgänge zu erkennen, die meisten Änderungen bewegen sich nach oben. Mitte 2014 sind die Rohölpreise dann stark gefallen, damit konnte endlich wieder ein geringerer Durchschnittspreis erzielt werden. 2015 lag der Benzinpreis ungefähr auf dem Niveau von 2008. Wo der Benzinpreis in zehn Jahren liegen wird, lässt sich davon leider nicht ableiten.

Gibt es für einen hohen Benzinpreis in zehn Jahren einen Indikator?

Es besteht ein interessanter Zusammenhang zwischen dem Benzinpreis und dem Konsumverhalten der Verbraucher. Wenn der Benzinpreis hoch ist, versuchen die meisten Verbraucher an anderen Stellen zu sparen. Es wird weniger konsumiert, was aber weniger Lebensmittel trifft, sondern vielmehr größere Anschaffungen. Möbel oder Autos werden weniger gekauft, auch in andere Dinge, die die Wirtschaft deutlich stärken würden, wird nicht oder eben weniger investiert. Das bewirkt natürlich einen Teufelskreis: Die Verkäufer möchten ihren Gewinn halten oder wenigstens nicht allzu sehr schmälern. Sie erhöhen die Preise, wobei diese auch den durch gestiegenen Benzinpreis schon höher ausfallen müssen. Die Folge: Der Verbraucher spart noch mehr und kauft immer weniger. Gerade auf Luxusartikel oder Großinvestitionen wird verzichtet. Der Wirtschaft kann es so aber nicht besser gehen.

Sinkt der Benzinpreis hingegen, so wird der Verbraucher weniger belastet. Er kann eher in andere Dinge investieren und stützt damit die Wirtschaft.

Fazit: Der Benzinpreis ist in den Wirtschaftskreislauf fest eingebunden und kann nicht separat betrachtet werden.

Hoher Benzinpreis für Sportwagenfahrer

Ein Sportwagenfahrer wird sich angesichts des Benzinpreises mehrfach überlegen, ob er zu einer Spritztour aufbricht oder ob die Anschaffung eines anderen Fahrzeugs vielleicht sogar eine Alternative darstellt. Auch wenn häufig angenommen wird, dass jemand, der ein solches Auto fährt, doch Geld haben muss und dass dieser Person eine Preissteigerung nichts ausmacht, so ist das ein Vorurteil, das sich nicht in jedem Fall bestätigt. Denn so mancher Autofreund spart in anderen Lebensbereichen, damit er sein Hobby „Sportwagen“ finanzieren kann. Ein hoher Benzinpreis in zehn Jahren trifft diese Menschen daher sehr hart.

Das gilt auch für Pendler, die oft keine Chance haben, zur Arbeit und zurück zu gelangen. Wer beispielsweise auf dem Land wohnt und täglich 50 km bis zu seiner Arbeitsstätte zurücklegen muss, spürt Preisänderungen schnell. Auch hier fehlt die Alternative, da die ländliche Infrastruktur meist zu schlecht ausgebaut ist.


Bildnachweis: © Fotolia – blackday

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