Gebrauchte, günstige Sportwagen sind für viele eine gute Gelegenheit, doch noch in den Besitz des Traumautos zu gelangen. Auch ohne sechsstelliges Jahresgehalt. Wir geben Tipps, wie man günstig zum Sportwagen kommt.
Günstige Sportwagen: Der Reiz eines schnellen Autos
Sportautos üben auf viele Männer – aber natürlich auch auf so manche Frau – einen ganz besonderen Reiz aus. Egal ob es der neueste, 320-PS-starke Ferrari ist oder das frische Modell des italienischen Edelwagen-Herstellers Lamborghini: Jahr für Jahr geben wohlhabende Sportwagen-Freaks Unsummen aus, um ihren persönlichen Fuhrpark zu erweitern. Doch auch ältere, in die Jahre gekommene Sportwagen und Oldtimer-Klassiker finden ihre Abnehmer. Und wie: Laut dem „Motorsport-Magazin“ zahlten Liebhaber allein im Jahr 2013 über 120 Millionen Dollar, um sich ein solches Auto zu kaufen. Ein Auto, das als Statussymbol und Investment für die Zukunft gilt, denn mit jedem Jahr steigt der Wert des Gefährts.
Ob Audi TT, Corvette C4 oder der Porsche 944: Liebhaber schätzen an diesen Autos vor allem das individuelle, charakteristische Design und die (zum Zeitpunkt des Erscheinens) meist hochmoderne Technik. Design, Technik und auch die Rennsport-Historie vom Auto, lassen das Modell zur Ikone werden. Eine Ikone, die begehrter wird, je günstiger sie zu haben ist.
Neufahrzeug meist unerschwinglich
Viele Auto-Fans träumen davon, ihr sportliches, elegantes Lieblingsauto einmal ihr eigen nennen zu können. Oft scheitert es jedoch am Preis. Günstige Sportwagen, z.B. zu erschwinglichen Preisen von unter 30.000 Euro, gibt es unter Neuwagen praktisch nicht. Und für Normalsterbliche ist der neueste Porsche- oder Audi-Sportwagen oft schlicht unbezahlbar.
Abhilfe schafft in einem solchen Fall der Gebrauchte. Zu annehmbaren und – vor allem – bezahlbaren Preisen, ermöglichen diese einen realistischen Einstieg in die Welt der schnellen Flitzer. Günstige Sportwagen, die vom Gebrauchtwagenhändler kommen, punkten meist mit der Devise: Kaum Platz, kleiner Kofferraum, dafür aber eine freche Schnauze und ordentlich PS unter der Haube.
Denn die „Second-Hand“-Autos stehen dafür, wie man vor rund 20 bis 25 Jahren einen Sportwagen definierte und was damals eben „up-to-date“ war. Viele von diesen Lustobjekten gibt es heute schon für kleines, oft auch sehr kleines Geld.
Von wegen unbezahlbar: Günstige Sportwagen für wenig Geld
Beim Thema „günstige Sportwagen“ gibt es zwei Modelle, denen niemand etwas vormacht: der Honda CRX und der Audi TT. Unvergessen bleiben die niedlichen, in ihrem Aussehen an Quadrate erinnernden Honda-Coupés, die sich nicht zuletzt durch ihre großen Heckfenster auszeichneten. Diese Autos sind der direkte Vorläufer vom Honda CRX, einem auf dem Gebrauchtwagenmarkt sehr präsenten Sportwagen. Kenner dieses Modells, das erstmals 1983 vom Band lief, mögen vor allem das nostalgische, elektrische Dach, das sich unter den Deckel des Kofferraums schiebt. Und Technik-Freaks schätzen günstige Sportwagen natürlich gerade auch wegen ihres starken Motors.
Denn trotz eines unschlagbar günstigen Preises auf dem Markt für Gebrauchtwagen (ab ca. 2000 Euro), bietet das Auto einen 160-PS-starken Motor. Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 220 km/h sind mit dem Honda CRX damit locker drin. Ein echt preiswerter Tipp ist auch der Audi TT, den es schon für deutlich unter 4000 Euro zu kaufen gibt. Für besonders gute Fahrleistungen sorgen die zwei Allrad-Modelle Audi 1.8 T Quattro mit 225 PS und der Audi 3.2 Quattro mit 250 PS. Die Nobel-Coupés sind oft sehr gut verarbeitet und ausgestattet. Kleiner Nachteil: sie bieten nur zwei Sitzplätze.
Aus den 80ern und 90ern: Sportwagen-Klassiker gebraucht
Günstige Sportwagen sind also nicht nur etwas für den großen Geldbeutel. Vorausgesetzt: man kauft sie gebraucht. Wer aufmerksam und ausgiebig recherchiert, kann sogar einen Sportwagen abstauben, der zum Zeitpunkt seiner Erstproduktion als das Non-Plus-Ultra galt. Ein Beispiel ist der Porsche 944. 163 PS bietet der Porsche-Klassiker, der 1989 erstmals produziert wurde. Ihn kann man mit etwas Glück schon ab 7000 Euro sein eigen nennen. Etwas teurer ist der Porsche 944 Turbo, allerdings auch nochmals deutlich schneller und leistungsfähiger: 250 PS hat er unter der Haube.
Weitere günstige Sportwagen sind z.B. der Mercedes CLK, den es für etwa 5000 Euro gibt oder auch der BMW Z3 Coupé, den manch ein Händler bereits für rund 8000 Euro an den Mann – oder die Frau – bringt. Schon die Standard-Variante des Autos lässt das Herz von Sportauto-Liebhabern höher schlagen: Der 2,8-Liter-Rechenzylinder schafft 230 km/h. Das Coupé sieht dabei noch etwas knackiger und edler aus als der Roadster, der ja Mitte der 90er-Jahre durch den James-Bond-Film „Goldeneye“ weltberühmt wurde.
Günstige Sportwagen kaufen: Der Kilometerstand
Jedoch gilt es beim Kauf eines gebrauchten Sportwagens, wie bei allen gebrauchten Autos, auf bestimmte Dinge zu Achten. Dass die Sportautos meist natürlich schon einige Kilometer extrem schnellen Fahrens hinter sich haben, ist klar.
Oft ist der Kilometerstand aber das allererste, was der Gebrauchtwagen-Interessent überprüft, egal ob es sich beim Objekt der Begierde um einen BMW- oder Mercedes-Van für die ganze Familie, oder um einen schnittigen, PS-starken Sportwagen handelt.
Dem Kilometerstand wird gemeinhin viel Bedeutung beigemessen. Teils zu viel. Natürlich ist dieser wichtig, allerdings darf er auch nicht der entscheidende Aspekt sein, der für oder gegen den Auto-Kauf spricht. Der Kilometerstand sollte daher nie alleiniges Kaufkriterium sein.
Denn er gibt uns lediglich Info darüber, wie viel das Auto insgesamt bisher bewegt wurde. Der Stand sagt nichts darüber aus, ob das Gefährt die meiste Zeit über auf (Material- und Karosserie-schonenden) Langstrecken gefahren wurde. Oder aber z.B. täglich auf Kurzstrecken, die eher für Verschleiß und Abnutzung sorgen. Zudem ist es für geübte Betrüger kein Problem, den Tacho zu manipulieren.
Tipps für den Gebrauchtwagenkauf
Auch, wenn man sich für gebrauchte, günstige Sportwagen interessiert, gilt: eine allgemeingültige Richtlinie ab welchem Kilometerstand man Abstand vom Kauf nehmen sollte, gibt es nicht. Bei eher kleineren Sportwagen stellen aber 150 000 Kilometer oft einen Punkt dar, an dem es kritisch werden könnte.
Alles in allem ist der Kilometerstand beim Gebrauchtwagenkauf schlussendlich nur ein Kriterium von vielen. Hat man ein Auge auf bestimmte, günstige Sportwagen geworfen, sollte man sich vom ihm allein nicht abschrecken lassen. Unser Tipp: Der günstige Sportwagen sollte insgesamt exakt geprüft und in seiner Gesamtheit betrachtet werden. Das heißt auch, den Verschleiß einzelner Fahrzeugteile genau zu checken. Und ebenso den Zustand des Motors, der Karosserie und des Innenraums.
Und wichtig ist übrigens genauso, schon mit einem prüfenden Auge zur Erstbesichtigung zu erscheinen. Man sollte schon an diesem Punkt das Aussehen und die Erscheinung des Fahrzeugs unbedingt mit den Angaben des Händlers vergleichen bzw. mit dem, was dieser im Vorfeld versprochen hat. Ist der günstige Sportwagen angeblich erst 50 000 Kilometer gefahren aber setzt bereits Rost an, hängen die Türen durch oder erscheinen die Sitze schon durchgesessen, heißt es: Vorsicht!
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